2020

Unser Jahr in Zahlen

Editorial

Wir suchen den Durchblick. Denn genau hinschauen lohnt sich. Als eine der grössten Pensionskassen der Schweiz verhalten wir uns verantwortungsvoll und nachhaltig. Das ist in unserem Interesse. Und im Interesse all unserer Mitglieder und Versicherten.
Als Investorin mit einem hohen Anlagevolumen hält uns die Gesellschaft immer wieder mal den Spiegel vor. Klar, meistens gefällt uns, was wir sehen. Aber nur der kritische Blick bringt uns auch wirklich weiter. Darum handeln wir nach transparenten und zeitgemässen Vorgaben – zum Beispiel mit unserer verpflichtenden Nachhaltigkeitspolitik.
Wir behalten unseren Weg im Auge. Denn nur, wenn wir unsere Genossenschaft auf lange Sicht in der Balance halten, sind wir eine verlässliche Partnerin. Unsere versicherungstechnischen Parameter haben wir im Griff. So sind wir nachhaltig stabil.

Nachhaltig verantwortungsvoll

«Das Thema Nachhaltigkeit ist gekommen um zu bleiben.»

Verwaltungsratspräsident Stefan Bodmer über die Bedeutung, auch in herausfordernden Zeiten den Blick für das grosse Ganze nicht zu verlieren.

Unser Jahr wurde stark von der Coronapandemie geprägt. Als verantwortungsbewusste Pensionskasse haben wir jedoch nie das grosse Ganze aus den Augen verloren.

Das Geschäftsjahr 2020 war aufgrund der sich in Wellen ausbreitenden Coronapandemie ein unbestritten sehr herausforderndes Jahr und hat uns alle in verschiedenen Bereichen zum reflexartigen Handeln gezwungen. Etwa bei der digitalen Antwort auf das verordnete Begegnungsverbot oder bei der umgehenden Ausbalancierung unseres Anlageportfolios im Zuge der rasanten und tiefgreifenden Kurskorrekturen im März 2020. Reflexartig handeln kann aber nur, wer sich mit solchen Themen vorgängig beschäftigt und dadurch Antworten auf mögliche Szenarien bestmöglich vorbereitet hat.

Nachhaltigkeit ernst nehmen

Ein weiteres Thema, das aufgrund der immensen Medienpräsenz auch zum reflexartigen Handeln eingeladen hätte, ist die mit hoher Geschwindigkeit an Interesse gewinnende Frage der Nachhaltigkeit im Anlagebereich. Sicherlich gut beraten ist, wer gerade in diesem Bereich den medialen Verlockungen widerstehen konnte und den eingeschlagenen strategischen Weg überlegt weitergegangen ist. Einen aktuellen Trend beim Anlegen zum Freund zu machen, bereitet aus Erfahrung leider selten Freude. Dabei ist unbestritten, dass die Nachhaltigkeit in unserer Anlagetätigkeit an Bedeutung und an Interesse bei unseren Versicherten gewonnen hat. Das Thema wird keine Modeerscheinung bleiben. Das Thema ist definitiv gekommen, um zu bleiben. Davon zeugen auch die Ende 2020 zur Abstimmung gebrachten Volksinitiativen «Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt» – geläufig als «Konzerninitiative» – sowie die Volksinitiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten».

Transparent agieren

Auch dank verschiedenen Hinweisen unserer Delegierten und Versicherten sowie dem Interesse der Asga an einer transparenten Handhabung beim Thema Nachhaltigkeit verfügen wir heute über eine breit abgestützte Nachhaltigkeitspolitik, die sich in schrittweiser Umsetzung befindet. Orientierungspunkte unserer Nachhaltigkeitspolitik sind die gemeinsame Wertebasis von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat sowie die Überzeugung, dass die Umsetzung letztlich ein Instrument des Risikomanagements mit langfristiger Ausrichtung ist. Wenn ich von Risikomanagement schreibe, so stehen der Schutz der Reputation der Asga als verantwortungsvolles Unternehmen sowie der Schutz der Renditeerzielung mit vertretbaren Risiken im Vordergrund. Lassen Sie mich den Punkt «Renditeerzielung mit vertretbaren Risiken» noch etwas beschreiben. In Diskussionen wird Nachhaltigkeit mittlerweile so breit gefasst, dass dadurch zunehmend in Aktien von weniger Unternehmen investiert werden könnte, was zu einer weniger breiten Diversifikation unserer Anlagen, damit zu einem steigenden Abweichungsrisiko (Tracking Error) gegenüber dem breiten Markt und gleichzeitig zu höheren Kosten in der Umsetzung führen würde. Damit würden wir Gefahr laufen, dass wir in ungenügend diversifizierte Portfolios investieren würden, was unseren gesetzlichen Auftrag der Renditeerzielung zugunsten unserer Versicherten gefährden könnte.

In der Vermögensverwaltung geht es stets darum, für höhere Risiken auch angemessen in Form von Rendite entschädigt zu werden. Diversifikation von Anlagen ist an den Finanzmärkten vermutlich das einzige Gut, das ohne oder zu sehr geringen Kosten zu haben ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Das Risiko ungenügender Diversifikation in den Anlagen wird durch die Finanzmärkte nicht langfristig entschädigt.

Evaluieren und planen

Ohne im Kontext der Nachhaltigkeit unserer Anlagen im abgelaufenen Jahr reflexartig reagiert zu haben, fühlen wir uns unverändert komfortabel mit der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitspolitik. Sie folgt einer stringenten, langfristigen Logik. So gelang es uns 2020, die Ausschlussliste des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) in unseren Vermögensanlagen wie geplant umzusetzen; dies ohne Renditeeinbusse und mit nicht spürbar höheren Risiken oder Kosten. Wir werden ab 1. Januar 2021 unsere Stimmrechte auch bei den grössten 300 Unternehmen im Ausland sowie bei jenen Firmen, mit denen wir im Dialog stehen, im Interesse nachhaltigen Wirtschaftens wahrnehmen. Wir beabsichtigen zudem, in ausgewählten Anlageklassen unsere Klimarisiken jährlich zu messen, und evaluieren derzeit sorgfältig Möglichkeiten zur Verringerung der negativen Klimaauswirkungen unserer Anlagetätigkeit sowie der Risiken der Klimaerwärmung auf unser Anlageportfolio. Eine wichtige Zielsetzung dabei ist, unseren Beitrag zur Realisierung der Ambitionen des Pariser Klimaabkommens transparent zu leisten. Und auch hier werden wir bei der Evaluation von möglichen Massnahmen gleichzeitig die Auswirkungen auf das finanzielle Risiko und die Kosten der Vermögensverwaltung miteinbeziehen. In der nachhaltigen Anlagetätigkeit und vor allem in der Umsetzung hilft uns natürlich, dass wir im Rahmen unserer Anlagestrategie auch künftig auf die Anlagekategorie Rohstoffe verzichten und das Ausmass intransparenter Anlagekategorien über den Ausstieg aus den Hedge Funds verringert haben.

Finanziell weiterhin im Gleichgewicht

Dem strategischen Pfad gefolgt ist schliesslich auch die periodisch erforderliche Abstimmung unserer Verpflichtungen auf der Passivseite der Bilanz mit den Möglichkeiten, diese über unsere Anlagestrategie über einen mittleren Zeithorizont zuverlässig zu finanzieren. Das Resultat der Asset-and-Liability-Analyse ist neben der Reduktion von Umwandlungssatz und technischem Zins die leichte Erhöhung unserer Risikobereitschaft auf der Anlageseite. Die Umsetzung der neuen Anlagestrategie erfolgt bis Ende 2022. Unter Berücksichtigung der Reduktion des Umwandlungssatzes auf 5,2 % bis 2025 benötigen wir für die Reduktion des technischen Zinssatzes auf 1,75 % im laufenden Jahr zur Deckung der Umwandlungssatzverluste zusätzliche Rückstellungen von rund 390 Millionen Schweizer Franken. Der aktuelle Deckungsgrad wird dadurch um geschätzt 2,25 % im laufenden Jahr belastet. Mehr zum Bilanzstrukturmanagement und zum angepassten Beteiligungsmodell erfahren Sie im Artikel von Sergio Bortolin.

«Wir nehmen vorausschauend Verantwortung wahr.»

Geschäftsführer Sergio Bortolin zu unseren Massnahmen, die unsere Genossenschaft langfristig in der Balance halten.

Das Jahr 2020 wird uns immer in Erinnerung bleiben. Es ist das Jahr, in dem wir lernen mussten, dass wir nicht alles steuern und beeinflussen können.

Die gemachten Erfahrungen haben uns gezeigt, dass es deshalb umso mehr die Pflicht der Asga Pensionskasse ist, alles, was in irgendeiner Form möglich ist, zu planen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr intensiv mit dem Bilanzstrukturmanagement – besser bekannt als ALM-Studie – beschäftigt. Dabei stimmen wir die Fälligkeitsstruktur der aktiven und passiven Bilanzpositionen aufeinander ab. Ein Ergebnis davon: Wir sorgen in der strategischen Vermögensveranlagung für noch mehr Diversifikation. Und aufgrund der zu erwartenden Rendite haben wir entschieden, den Umwandlungssatz nach 2022 weiterhin um 0,2 % pro Jahr anzupassen, bis er 2025 auf 5,2 % zu liegen kommen wird. Ende 2021 werden wir auch unsere technischen Grundlagen der Situation anpassen und den technischen Zins von 2,5 % auf 1,75 % senken. Mit diesen Massnahmen ist unsere Genossenschaft auf die Pensionierungswelle der Babyboomergeneration vorbereitet und wird auf eine langfristige Stabilität ausgerichtet.

Gleichzeitig passen wir unser Beteiligungsmodell an, indem wir unsere Versicherten anhand verschiedener Phasen am Erfolg teilhaben lassen. Und das funktioniert so: Wenn der Deckungsgrad zwischen 100 % und 112 % liegt, befinden wir uns in einer Aufbauphase und die Verzinsung wird vom Verwaltungsrat unter Berücksichtigung aller relevanten Parameter festgelegt. 

Liegt der Deckungsgrad zwischen 112 % und 116 % befinden wir uns im Gleichgewicht – die Sparguthaben werden konsequent mit 2 % verzinst. Bei einem Deckungsgrad über 116 % kommen wir in den sogenannten Beteiligungsbereich. Hier verzinsen wir die Sparguthaben nach einer fixen Formel: 2 % + ¼ * (DG –116 %). Ausserdem erhalten im Beteiligungsbereich diejenigen Rentnerinnen und Rentner eine 13. Rente, deren im angewendeten Umwandlungssatz implizierter Zins tiefer als die Beteiligung ist. So partizipieren auch diese Rentnerinnen und Rentner am Genossenschaftsertrag.

Es lässt sich nicht wegdiskutieren: Wir müssen dem langfristig sinkenden Renditepotenzial entgegenwirken und die nach wie vor leicht steigende Lebenserwartung in unsere Strategie miteinbeziehen. Unsere Anpassungen sorgen dafür, dass wir unsere Bilanz im Gleichgewicht halten, die Umverteilung reduzieren und so unsere Leistungsversprechen für alle Generationen halten können.

Damit machen wir einen weiteren Schritt für eine nachhaltige 2. Säule. Das entlastet jedoch nicht die Politik: Die BVG-Reform wird nun erneut im Parlament diskutiert und verhandelt. Es ist von grösster Bedeutung, dass dabei am Schluss ein mehrheitsfähiger Vorschlag herausschaut, der auch einer Volksabstimmung standhalten kann. Nur so können wir endlich unser Sozialversicherungssystem sanieren.

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Ein aussergewöhnliches Anlagejahr

Vom Crash zum Allzeithöchststand: Die Coronapandemie verursacht wahrlich ein aussergewöhnliches Börsenspektakel.

Nach dem fulminanten Anlagejahr 2019 ging es positiv weiter, und etliche Aktienindizes verzeichneten in den ersten Wochen Rekordstände. Aufgrund der Coronapandemie brachen die Aktienbörsen ab Mitte Februar bis Mitte März jedoch schnell und deutlich ein. Etliche grosse Aktienindizes verloren innerhalb weniger Wochen bis zu einem Drittel ihres Wertes.

Crash im ersten Quartal verursachte Liquiditätsbedarf

Die schnelle und heftige Korrektur brachte einige Marktteilnehmer in einen Liquiditätsengpass, und so wurden auch sogenannte krisensichere Anlagen wie Gold oder Schweizer Staatsanleihen veräussert, was auch bei diesen Anlagen zu einer Kurskorrektur geführt hat. Die Auswirkung der globalen Wirtschaftsrezession war insbesondere auch an den Rohstoffmärkten gut sichtbar. Im April mussten Käufer von Erdöl nichts bezahlen, sondern erhielten sogar pro Fass bis zu 38 US-Dollar. Dies aufgrund der global fehlenden Nachfrage und der vollen Lagerbestände, verursacht durch die einbrechende Wirtschaft und den einmaligen Rückgang der Reisetätigkeit.

Eingriffe der Zentralbanken und Regierungen führten zu schneller Erholung

Der scharfe Konjunktureinbruch rief Notenbanken und Regierungen global auf den Plan. Mit in dieser Form und Höhe noch nie dagewesenen Massnahmen wie zahlreichen Zinssenkungen, billionenschweren Konjunkturpaketen und der Bereitstellung von Liquidität wurde der Realwirtschaft massiv unter die Arme gegriffen. Diese Massnahmen wirkten sich auch auf die Finanzmärkte aus und mündeten in einer schnellen Erholung, wobei bei den Aktien bis Jahresende sogar Allzeithöchststände erreicht wurden.

Zweite Welle ohne Folgen für die Finanzmärkte

In der zweiten Infektionswelle sorgten die Hoffnung auf eine baldige Verfügbarkeit von mehreren Impfstoffen und das Ausbleiben von Unruhen aufgrund der US-Präsidentschaftswahlen dafür, dass sich die Finanzmärkte positiv weiterentwickelten. Besonders im November legten die Aktienmärkte mit dem stärksten Monat seit 1975 deutlich zu. Zu verdanken ist diese Entwicklung zu einem grossen Teil den US-Technologiefirmen, die von diesem Umfeld besonders profitieren konnten. Die Anleihenmärkte konnten sich insgesamt gut halten und profitierten teilweise sogar von den Zinssenkungen. Der Schweizer Franken war einmal mehr in einer Krise gefragt und wertete sich insbesondere gegenüber dem US-Dollar auf. Einzelne Emerging-Markets-Währungen mussten hingegen eine deutliche Abwertung hinnehmen.

Unsere Anlagen im Rückblick

Ein breit diversifiziertes Anlageportfolio und die systematische Ausrichtung an der Anlagestrategie haben sich in diesem Jahr besonders bezahlt gemacht. Dank genügender Liquidität konnte die Asga in der Korrekturphase durch Zukäufe an den Aktienmärkten von der anschliessenden Erholung profitieren. Die Anlageperformance nach Kosten betrug 5,21 % und lag unter der Benchmarkvorgabe von 5,26 %. 

Den grössten Beitrag für das positive Resultat leisteten die kotierten Aktienanlagen: Aktien Schweiz legten um 3,18 % und Aktien Ausland um 5,20 % zu. Private Aktienanlagen hielten sich ebenfalls gut, was sich im Asga Portfolio zeigte (+3,58 %). Auch Obligationenanlagen lieferten positive Renditebeiträge. Die Unternehmensanleihen generierten eine Performance von +2,45 % und Obligationen in Schweizer Franken von +0,66 %. Bei den Unternehmenskrediten (Loans) im Ausland betrug die Ausfallquote im Portfolio unter 1,00 %. Die negative Performance von –4,59 % ist ausschliesslich auf die Abwertung des US-Dollar zurückzuführen, der zu einem grossen Teil und separat von der Anlagekategorie abgesichert wurde. Für die Immobilienanlagen war es im Ausland ein herausforderndes Jahr. So betrug die Portfoliorendite im Ausland –1,56 %, wobei auch hier der Währungseinfluss das Resultat negativ beeinflusste. In der Schweiz konnten sich hingegen die Immobilien gut halten. Bei den indirekten Anlagen resultierte eine Rendite von +7,38 %, und das Direktanlageportfolio in Immobilien Schweiz legte um 3,20 % zu. Infrastrukturanlagen (–1,32 %) verloren primär aufgrund der Wechselkursveränderungen an Wert, wobei Investitionen insbesondere im Energiebereich negative Wertanpassungen hinnehmen mussten. Das Drawdownmanagement-Portfolio verzeichnete primär wegen Wechselkursveränderungen eine negative Rendite von –6,18 %. Die Währungsabsicherung lieferte einen positiven Gesamtbeitrag von 2,35 % auf dem Gesamtvermögen.

Überarbeitung Anlagestrategie als Resultat der ALM-Analyse

Im Rahmen der gesamtheitlichen ALM-Analyse wurde die Anlagestrategie hinsichtlich des verfügbaren Risikobudgets, der Sollrendite und des Diversifikationspotenzials überprüft. Basierend auf einem systematischen Vorgehen wurde eine Auswahl an möglichen neuen Anlagekategorien analysiert. Daraus resultiert die neue Anlagestrategie mit der Erweiterung des Anlageuniversums durch Obligationen in Emerging Markets und Hypotheken in Schweizer Franken. Zudem erlaubt uns die starke finanzielle Situation, die Aktienquote strategisch leicht zu erhöhen, wobei wir den Risikofokus beibehalten.

Stimmrechtsausübung als Instrument zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele

Die Ausübung der Stimmrechte und der Dialog mit den Firmen gehören zu einer der drei Säulen unserer Nachhaltigkeitspolitik. Im Verlauf dieses Jahres haben wir das Recht auf Stimmrechtsausübung – neben dem gesetzlichen Auftrag, der die Ausübung bei Schweizer Unternehmen vorgibt – auf die 300 grössten ausländischen Aktienbeteiligungen und auf die mehr als 100 Unternehmen, mit denen wir über unsere Mitgliedschaft beim SVVK im Dialog stehen, ausgeweitet. Bei der Ausübung der Stimmrechte werden ESG-Themen nach einer definierten Stimmrechtspolitik berücksichtigt, wobei immer die langfristigen Interessen der Versicherten im Vordergrund stehen. Für 2021 ist als nächster Schritt in der Nachhaltigkeitspolitik die Erarbeitung einer Klimapolitik vorgesehen.

 

Unser Wahljahr 2020

Neue Delegierte und neue Verwaltungsräte wurden gewählt.

Unsere Mitglieder haben an der Delegiertenversammlung in Schaffhausen die Weichen für die nächsten vier Jahre gestellt.
Mitsprache: Als Genossenschaft ist es eine Selbstverständlichkeit, dass unsere Mitglieder das Sagen haben. Denn bei der Asga sind wir alle gleichgestellt. Das zeigt sich am besten an unserer Delegiertenversammlung. Paritätisch aus je 50 Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern zusammengesetzt, stellt unsere jährliche Versammlung die Weichen für eine nachhaltige Zukunft unserer Genossenschaft.

So auch im Jahr 2020. Erstmals konnten wir aufgrund der coronabedingten Verschiebung unsere Delegierten und Ersatzdelegierten zu einer sommerlichen Delegiertenversammlung begrüssen. Doch auch die milden Temperaturen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich unsere Delegierten zu einem harten Stück Arbeit zusammengefunden hatten: In nicht weniger als sieben Wahlen wurden zum Beispiel alte und neue Delegierte in der Versammlung willkommen geheissen. Und auch im Verwaltungsrat standen Wahlen an.

Arbeitnehmervertreterin Sonja Lendenmann sowie Arbeitgebervertreter David Ganz wurden glanzvoll wiedergewählt. Aufgrund der Amtszeitbeschränkung mussten wir zudem Urs Frey und Peter Schütz verabschieden. Unseren Delegierten haben wir nach einer intensiven Evaluation zwei Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen. Und unsere Delegierten haben bewiesen, dass sie ihre Aufgabe ernst nehmen. Noch vor der Wahl konnte der Verwaltungsrat zu Voten der anwesenden Delegierten Stellung nehmen – und schliesslich überzeugen. Und so können wir mit Stolz unsere neuen Verwaltungsräte Thomas Schoch und Thomas de Courten vorstellen.

Thomas Schoch, Jahrgang 1970, ist CEO und Inhaber der Schoch Vögtli AG in Winterthur. Als Betriebsökonom mit Schwerpunkt Marketing behauptet er sich mit seinem Familienunternehmen dank Innovation und Qualität im hart umkämpften B2B Onlinehandel.

Thomas de Courten, Jahrgang 1966, ist selbstständiger Unternehmer und hält verschiedene Verwaltungsratsmandate inne. Seit 2011 sitzt er für die SVP Basel-Land im Nationalrat und ist Mitglied der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit.

Geschichte der Asga

1962

Gründung
Am 23. Februar 1962 wird die Asga als Altersvorsorge der Gewerbe- und Detail­listenverbände St. Gallen-Appenzell gegründet. Gründerpräsident ist Dr. Paul Bürgi.

1969

Verselbständigung
Der Asga Vorstand beschliesst, die Verwaltung von der AHV-Kasse abzutrennen und die Asga zu verselbständigen.

1973

EDV
Umstellung auf EDV. Vorerst Verarbeitung über den Kienzle-Magnetkonten-Computer der gewerblichen Familienausgleichskasse, dann Kauf eines eigenen Computers.

1982

Namensänderung
Die Statuten der Asga werden revidiert und der Name geändert in «ASGA Pensionskasse des Gewerbes».

1985

Obligatorium
Inkrafttreten des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invaliden­vorsorge (BVG). Durch das Obligatorium verdoppelt sich die Zahl der Versicherten auf über 15’000.

1995

Umzug
Umzug in das neue Geschäftshaus an der Neugasse 26 / 28 in St. Gallen. Mit dem Umzug wird gleichzeitig das bisherige EDV-System NCR 10000 durch ein neues AT&T-System der Reihe 3000 mit dem Betriebssystem UNIX / Galaxy abgelöst.

Die Asga führt die Delegiertenversammlung als oberstes Organ ein. Diese setzt sich aus je 50 Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zusammen.

2004

Umzug
Das neue Geschäftshaus an der Rosenbergstrasse 16 in St. Gallen wird bezogen. An der Delegiertenversammlung werden die Statuten revidiert. Der neue Name lautet: «ASGA Pensionskasse für KMU aus Gewerbe, Handel, lndustrie und Dienst­leistung». Anstelle des Vorstandes und des Verwaltungsausschusses ist neu ein Verwaltungsrat für die Leitung der Genossenschaft zuständig.

2009

Vorsorgestiftung
Die Asga gründet die «ASGA Vorsorgestiftung» für überobligatorische Vorsorgelösungen und die «ASGA Dienstleistungen AG» für administrative Pensionskassenverwaltungen.

2015

Auszeichnung
Die Asga wird zum siebten Mal mit einem Award für die tiefsten Verwaltungskosten im Branchenvergleich ausgezeichnet («SonntagsZeitung»/ Weibel Hess & Partner AG, www.pensions­kassen­vergleich.ch).

2017

Jubiläum
Die Asga wird 55 und die Anzahl der Versicherten übersteigt bereits 100’000.

2018

Versichertenportal myAsga
Die Asga lanciert das Versichertenportal myAsga und ist nun digital rund um die Uhr erreichbar.

2020

Genau und sorgfältig. So behalten wir auch das kleinste Detail im Auge.

  • Asga Pensionskasse
  • Rosenbergstrasse 16
  • 9001 St. Gallen
  • T +41 71 228 52 52
  • F +41 71 228 52 55